Beim Restless Legs Syndrom (RLS) treten die Beschwerden treten meist während der Ruhezeiten, insbesondere aber in den Abend- und Nachtstunden auf.


Bei vielen PatientInnen kommt es zudem zu unwillkürlichen Beinbewegungen im Schlaf, so dass nicht nur die Einschlaf-, sondern auch die Tiefschlafphase gestört ist. Einschlaf- und Durchschlafstörungen führen zu einem ständigen Schlafmangel, durch den sich die Betroffenen oft müde und zermürbt fühlen. Dies kann langfristig zu einer körperlichen und seelischen Erschöpfung führen.

Die persönliche Schlafqualität kann durch das Anwenden bestimmter Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen verbessert werden. Deshalb ist Schlafhygiene für RLS-Betroffene besonders wichtig:

  • Sorgen Sie für einen angenehmen, dunklen und wohltemperierten Schlafraum
  • Ein bestimmtes Einschlafritual kann den Körper auf den Schlaf einstimmen. Wichtig ist, dass Sie Abend für Abend dem gleichen Ablauf folgen, sodass der Körper suggestiv auf die Nachtruhe vorbereitet wird
  • Beobachten Sie Ihren individuellen Tagesrhythmus. Wann Sie am besten aufstehen oder schlafen gehen, bestimmt nicht nur der Wecker, sondern Ihre innere Uhr. Sie legt auch fest, ob Sie zu den Eulen oder Lerchen bzw. den Lang- oder Kurzschläfern gehören. Der normale Schlaf-Wach-Rhythmus liegt irgendwo dazwischen
  • Wer grundsätzlich gut schläft, kann gerne auch einen kurzen Tagesschlaf halten, jedoch nicht länger als eine halbe Stunde. Menschen mit nächtlichen Schlafproblemen sollten auf das „Mittagsschläfchen“ besser verzichten
  • Das Schlafzimmer sollte hauptsächlich zum Schlafen genutzt werden: Meiden Sie Fernsehen, Smartphone und Essen im Bett
  • Vermeiden Sie jede Form von Aufregung, etwa belastende Gespräche oder aufwühlende Filme, vor dem zu Bett gehen. Positive Inhalte kurz vor dem Schlafen sind viel besser, um erholt durch die Nacht zu kommen
  • Meiden Sie spätestens ab dem Nachmittag Koffein, Alkohol und Nikotin sowie schweres Essen am Abend
  • Eine regelmäßige körperliche Betätigung fördert bekanntlich die Gesundheit allgemein. Probieren Sie den Effekt eines abendlichen Spaziergangs aus. Anstrengende körperliche Betätigung kann einen gegenteiligen Effekt haben. Nach schweißtreibenden Tätigkeiten am Abend können auch Gesunde meist erst später einschlafen
  • Achten Sie auf die abendliche Beleuchtung. Ein hoher Blaulichtanteil in LED-Lampen und Monitoren oder helles weißes Licht hemmen den Schlaf
  • Wer nachts aufwacht, sollte nicht auf die Uhr schauen. Wenn Sie länger wach liegen, bleiben Sie nicht im Bett liegen und warten Sie nicht verzweifelt auf Schlaf. Stehen Sie besser auf und lesen Sie etwas oder beschäftigen Sie sich anderweitig. Setzen Sie sich aber keinem Stress und hellem Licht aus