Laufendes Projekt
Neurophysiologische Charakterisierung von Übererregbarkeitssymptomen beim Restless Legs Syndrom zur Etablierung einer mechanismenbasierten medikamentösen Therapie
Das Restless-Legs Syndrom (RLS) ist eine häufige neurologische Erkrankung und die häufigste Bewegungsstörung im Schlaf. Die genaue Ursache der Beschwerden ist bisher nicht bekannt, weiterhin steht keine ursächliche Behandlungsoption zur Verfügung. Umso wichtiger ist es, die Mechanismen, die zur Krankheitsentstehung beitragen besser zu verstehen, um auf Grundlage dieser Erkenntnisse eine Therapie zu entwickeln, die individueller eingreifen kann.
Bisherige Untersuchungen zur Erregbarkeit der Nerven konnten Veränderungen bei Betroffenen nachweisen. Die erhöhte Erregbarkeit oder Exzitabilität der Nerven kann eine wichtige Rolle im Rahmen der Symptomentstehung und Ausprägung spielen. Die Daten von Messungen an RLS-Patientinnen und Patienten, die aktuell keine Medikamente einnehmen, sind die Basis für diese Studie, in der Betroffene unter einer stabilen Medikation gemessen werden.
Die laufende Studie mit dem Titel: „Neurophysiologische Charakterisierung von Übererregbarkeitssymptomen beim Restless Legs Syndrom zur Etablierung einer Mechanismen-basierten medikamentösen Therapie“ untersucht Veränderungen der Nervenerregbarkeit bei Patientinnen und Patienten mit Restless Legs-Syndrom unter Medikation. Diese Studie wird von der RLS e.V. Deutsche Restless Legs Vereinigung finanziell unterstützt.
Neben einer elektrophysiologischen Untersuchung des Nervus medianus (ein Nerv der an der Innenseite des Unterarmes für Untersuchungen gut zugänglich ist), werden Informationen zur Ausprägung der Erkrankungssymptomatik systematisch mit validierten Fragebögen erfasst. Die Messung des Armnerven erfolgt mit Elektroden, die auf die Haut aufgeklebt werden; hierfür sind keine Nadeln notwendig. Die Messung ist schmerzlos und ohne schädliche Wirkung auf den Nerven oder das umgebende Gewebe und nimmt nur etwa 20-30 Minuten in Anspruch. Im Verlauf erfolgt eine Analyse der gemessenen Werte auf Grundlage der vorhandenen Daten. Hierbei ist der Gesamteffekt der Gruppe entscheidend, so dass erst einmal keine Aussage für den einzelnen Teilnehmenden getroffen werden kann.