„Den Schmerz ernst nehmen“ – RLS e. V. engagiert sich beim bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“

Die RLS e. V. Deutsche Restless Legs Vereinigung beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder am bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“. Am 04. Juni machen die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. und ihre Partnerorganisationen auf die lückenhafte Versorgung von vielen Millionen Menschen aufmerksam, die an chronischen Schmerzen leiden.

Schmerz steht bei denjenigen Symptomen eines Restless Legs Syndroms (RLS), die Patienten als am stärksten beeinträchtigend empfinden, an dritter Stelle. Damit gehören die vom RLS Betroffenen zu den 6 Mio. Deutschen, die die Kriterien eines chronischen, nicht tumorbedingten, beeinträchtigenden Schmerzes erfüllen. Doch obwohl Schmerzen beim RLS häufig im Mittelpunkt des Beschwerdebilds stehen, fühlen sich viele RLS Patienten im Hinblick auf ihre Schmerzproblematik nicht ernst genommen. Eine Betroffene kommentiert das so: „Das Problem ist, dass Schmerz beim RLS eben ein nicht so eindeutiger Schmerz ist.“ Ein anderer Patient bemerkt, dass das RLS so viele individuelle Ausprägungen habe, dass es ein jeder anders empfinde.

RLS e. V. engagiert sich beim bundesweiten „Aktionstag gegen den Schmerz“
Foto: © B. BOISSONNET / BSIP

Tatsächlich reichen die Berichte der Betroffenen von Brennen, Ziehen oder Kribbeln, von einem Gefühl wie Ameisenlaufen in den Beinen bis hin zu Hitze- oder Kältegefühlen sowie zu Schmerzen und Krämpfen. Häufig werden die Beschwerden als tief innen liegend empfunden. Sie sind nicht mit Wadenkrämpfen zu verwechseln und unterscheiden sich auch vom Gefühl eingeschlafener Glieder oder von dem bei Diabetikern bekannten Gefühl brennender Nadelstiche.

Zu einer guten und wirksamen Schmerztherapie beim RLS gehört ein umfassendes Konzept, das neben Arzneimitteln auch nichtmedikamentöse Therapien berücksichtigt. Die Entscheidung, welche Medikamente zum Einsatz kommen, trifft der behandelnde Arzt. Aber auch die Aufklärung von Schmerzpatienten ist wichtig, damit sie wissen, wie sie sich am besten verhalten können, um dem Schmerz entgegenzuwirken. Über die Behandlung muss zusammen mit dem Patienten auf Augenhöhe gesprochen werden. „Mit ihrer Beteiligung am Aktionstag möchten die RLS e. V. diesen Ansatz der sogenannten partizipativen Entscheidungsfindung hervorheben, mit Patienten und ihren Angehörigen ins Gespräch kommen und sie beraten“, so Lilo Habersack, Vorstandsvorsitzende der RLS e. V.

Um die Information sowie die Beratung und Aufklärung zum Thema Schmerz beim RLS voranzubringen, arbeitet die RLS e. V. bereits seit 2017 erfolgreich mit der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V. zusammen und ist mit Dr. Katharina Glanz auch im neu gegründeten „Arbeitskreis Patientenorganisationen“ vertreten.

Pressemeldung: openPR