Dr. Ambra Stefani (MD) ist die Preisträgerin des Lilo Habersack-RLS-Nachwuchsforscherpreises 2020.

Der Preis dient der Weiterentwicklung der Forschung zum Thema Restless Legs Syndrom (RLS) sowie der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Ambra Stefani absolviert derzeit ihre neurologische Facharztausbildung an der Klinik für Neurologie der Medizinischen Universität Innsbruck und hat sich bereits eine große Expertise auf dem Gebiet der Schlafmedizin angeeignet. Ihr Fokus liegt im Besonderen auf der Motorik im Schlaf, insbesondere dem Restless Legs Syndrom (RLS) und der REM-Schlafverhaltensstörung (rapid eye movement sleep behavior disorder, RBD).

Bei dem prämierten Forschungsprojekt handelt es sich um eine Studie zur Frage, ob es einen Einfluss von geographischer Höhenlage und dadurch bedingter Hypoxie (verminderter Sauerstoffgehalt im Blut bzw. Sauerstoffmangel) auf das RLS und periodische Beinbewegungen gibt. Insgesamt sollen 30 Patient*Innen mit RLS (15 Männer, 15 Frauen) und 30 gesunde vom Alter und Geschlecht her passende – Kontrollen eingeschlossen werden. Um einen möglichen Einfluss der RLS-Behandlung zu untersuchen, werden 10 Patient*Innen nicht behandelt werden sowie jeweils 10 Patient*Innen nicht dopaminerge Medikamente bzw. andere Medikamente oder Polytherapie erhalten. Die Teilnehmer*Innen werden sich zwei Nachtpolysomnographien unterziehen, eine in Innsbrucker Höhe (574 m) und eine in einer simulierten Höhe von 3000 m.

Mit dieser Studie sollen auch mögliche Wechselwirkungen zwischen der RLS-Behandlung und den Auswirkungen der Hypoxie analysiert werden. Der Einschluss einer gleichen Anzahl von Männern und Frauen ermöglicht zudem die Untersuchung von Gender-Aspekten. Die Studie soll dazu beitragen, das komplexe Puzzle der RLS-Pathogenese weiter zu entwirren, denn nur auf der Grundlage eines besseren Verständnisses der Ursachen können neue und bessere Behandlungsmöglichkeiten für das RLS entwickelt werden.