Eine Reihe von Erkrankungen wie z.B. das Restless Legs Syndrom werden aufgrund mangelnden Wissens nur unzureichend erkannt, diagnostiziert und behandelt und sind möglicherweise zu wenig erforscht, obwohl sie eine große Belastung für Patienten und die Gesellschaft darstellen.
Das EUHealthSupport-Konsortium führte im Auftrag der Europäischen Kommission eine Sondierungsstudie zu diesen so genannten „hoch belastenden, unzureichend erforschten Krankheiten“ durch.
Vier sich ergänzende Perspektiven wurden genutzt, um Krankheiten mit hoher Krankheitslast zu ermitteln, die möglicherweise nicht ausreichend erforscht sind. Dies führte zur Identifizierung von 12 Gruppen von Erkrankungen: 1. Psychische Störungen, 2. Störungen des Blut- und Organsystems, 3. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, 4. Kopfschmerzerkrankungen, 5. Müdigkeit/Schwäche 6. Schlaf-Wach-Störungen, 7. Haut- und Unterhauterkrankungen, 8. Gynäkologische Störungen, 9. Zustände im Zusammenhang mit der sexuellen Gesundheit, 10. Anomalien in der Entwicklung, 11. Immunkrankheiten sowie 12. Sonstige.
Die Ergebnisse dieser Studie können den politischen Entscheidungsträgern bei der Gestaltung von Programmen für Krankheiten und Zustände, bei denen mehr Forschung erforderlich ist, als Orientierung dienen, um die Gesundheit und die Gesundheitsversorgung in der EU zu verbessern.
Der Dachverband der europäischen RLS-Patientenverbände EARLS wird sich aktiv dafür einsetzen, dass das RLS in die Rubrik Schlaf-Wach-Störungen aufgenommen wird. Auf der kommenden Tagung der European Academy of Neurology EAN in Budapest wird diesem Thema große Aufmerksamkeit geschenkt. In einer speziellen Studio-Sitzung, die live aus dem EAN-TV-Studio übertragen wird, wird das RLS vorgestellt. Etwa 45.000 Neurologen aus ganz Europa können den Beitrag verfolgen.
Das Originaldokument der EU-Scoping-Studie können Sie in englischer Sprache hier abrufen: