München/Dresden, 19.05.2019:

Am Samstag, den 18.05.2019, fand Dresden eine von der DAK unterstützte Patientenveranstaltung zum Thema Bluthochdruck, Restless Legs Syndrom (RLS) und obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) statt. Zahlreiche interessierte Menschen kamen in die Seniorenbegegnungsstätte Friedrichstadt, um sich zu informieren.

Ines Petzold, Assistentin für Hypertonie und Prävention der Deutschen Hochdruckliga e.V., eröffnete die Vortragsreihe mit einem Beitrag zum Thema „Bluthochdruck – der heimliche Killer. Blutdruckmessung, aber richtig.“ Bluthochdruck ist in Deutschland und weltweit der größte Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Er ist für die Hälfte aller Todesfälle durch Herzinfarkt und Schlaganfälle verantwortlich. Bluthochdruck, darauf wies Frau Petzold hin, tue nicht weh. Das mache ihn so gefährlich. Welche Folgen ein zu hoher Blutdruck haben kann und wie man seinen Blutdruck richtig misst, standen dann im Fokus des Vortrags, der nicht zuletzt auch Hinweise zum Kauf des richtigen Messgeräts, des richtigen Messzeitpunkts und der korrekten Dokumentation der ermittelten Werte gab. Darüber hinaus bot Frau Petzold eine Blutdruckmessung vor Ort an, die von zahlreichen Teilnehmern und Teilnehmerinnen gern angenommen wurde.

Wie wichtig die Informationen zum Bluthochdruck auch für Patienten mit dem Restless Legs Syndrom (RLS) sein können, erläuterte anschließend Dr. Katharina Glanz von der RLS e.V. Deutsche Restless Legs Vereinigung in München. Das auch als Syndrom der unruhigen Beine bekannte Erkrankung geht nachweislich mit einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle und Herzprobleme einher. Klinische Studien haben erwiesen: Je stärker die Symptome eines RLS ausgeprägt sind, desto höher ist das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Vermutet wird, dass die vom RLS verursachten Schlafstörungen die Anfälligkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen. Eine besondere Aufmerksamkeit kommt hierbei den periodischen Beinbewegungen im Rahmen des RLS zu, denn es ist bekannt, dass diese mit kurzen nächtlichen Blutdruckspitzen einhergehen können.

Nicht wenige vom RLS betroffene Menschen sind zusätzlich an einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) als Störung der Atmung im Schlaf erkrankt. Die Ursachen für diese Krankheitskombination sind jedoch noch nicht geklärt. Die mit den RLS-Beschwerden einhergehende Schlafstörung erschwert vielfach die dem Schlafapnoe-Syndrom entgegenwirkende Beatmungstherapie. Vermutlich führt jedoch nur die konsequente Behandlung beider Erkrankungen zum Therapieerfolg. Seit langem weiß man, dass das OSAS ein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist. Und auch das RLS begünstigt das Auftreten eines Bluthochdrucks. Somit empfiehlt sich bei der Kombination von OSAS und RLS unbedingt, das eigene Herz-Kreislauf-Risikoprofil günstig zu beeinflussen. Möglichst gesund leben, sollte die Devise sein.

Dem schloss sich auch Sven Baumann vom Verein zur Selbsthilfe Schlafapnoe/Schlafstörungen e.V. Sachsen an. Er informierte über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten des obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms sowie über die verschiedenen vielfältigen Angebote der Selbsthilfe bei Schlafapnoe und Schlafstörungen. Thematisiert wurde aber auch der deutlich sichtbare Wandel innerhalb der Selbsthilfe, insbesondere die durch den demografischen Wandel und die Digitalisierung bedingten Veränderungen, die sich auch in der Deutschen Hochdruckliga e.V. und beim RLS e.V. bemerkbar machen. Die Kooperation der verschiedenen Selbsthilfeverbände, darin waren sich alle einig, kann hier ein Ausweg sein und neue Perspektiven für die gesundheitsbezogene Selbsthilfe eröffnen.