Laufendes Projekt

Effekte transkutaner spinaler Gleichstromstimulation (tsDCS) auf die klinische Symptomatik bei Patienten mit Restless Legs Syndrom anhand klinischer Symptomskalen


Projektleitung: PD Dr. med. Cornelius Bachmann

Institution: Somnodiagnostics, Martinistrasse 63-65, 49080 Osnabrück

Hintergrund:
Das Restless-Legs-Syndrom ist mit einer Prävalenz von 5-10% eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen in westlichen Industrieländern. Aufgrund der erheblichen Beeinträchtigung der Schlaf- und Lebensqualität durch RLS besteht großer Bedarf, effektive Behandlungsmethoden zu entwickeln. Da die gängige Therapie mit L-Dopa oder Dopaminagonisten oftmals zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Augmentation, verminderter Impulskontrolle und Gewichtszunahme führt, bietet die nicht-invasive, transkutane (d.h. mit Oberflächenelektroden auf der Haut) Gleichstromstimulation (tsDCS= transcutaneous spinal direct current stimulation) möglicherweise eine leicht anwendbare, schmerzlose und vielversprechende Alternative.

Studienziel:
Das Ziel dieser Studie ist es, die Effekte wiederholter tsDCS mit verschiedenen Intensitäten auf die klinische Symptomatik bei RLS-Patienten zu untersuchen.

Es soll ermittelt werden, ob wiederholte tsDCS über einen Zeitraum von drei aufeinanderfolgenden Tagen einen Effekt auf die klinische Symptomatik bei mindestens 24 nicht medikamentös behandelten Patienten mit idiopathischem RLS während der symptomatischen Phase am Abend hat. Die Stimulation erfolgt über einen Zeitraum von 2×13 Minuten mit einem 3-minütigen Pausenintervall. Jede Stimulationsintensität wird über einen Zeitraum von jeweils 30 Minuten an drei aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt. Zwischen den Stimulationstagen wird eine Pause von einer Woche stattfinden, um Nacheffekte für die nächste Stimulation zu vermeiden.

Methoden:
Der Effekt auf die Restless-Legs-Symptomatik soll mittels Fragebögen ermittelt werden. Hierbei kommt die visuelle Analogskala (VAS), die International Restless Legs Syndrome Rating Scale (IRLSS) und die RLS-6 Skala zum Einsatz. Um Nebeneffekte durch die Klinikumgebung zu vermeiden, wird die Stimulation zuhause von den Patienten selbst durchgeführt und photographisch dokumentiert. Vor der Stimulation werden die Patienten zuhause aufgesucht, um die Elektroden auf die Haut aufzukleben.

Die Forscher erhoffen sich durch die Studie einen erweiterten Wirksamkeitsnachweis der tsDCS-Methode für die Behandlung von RLS-Patienten zu erbringen und somit die Möglichkeit einer nicht-medikamentöse Behandlungsalternative aufzuzeigen.