Die Behandlung von Schmerzen hat einen hohen Stellenwert


Schmerzen werden neben den Missempfindungen in den Gliedmaßen, Schlafstörungen und Bewegungsdrang von RLS-PatientIinnen an vierter Stelle der am meisten beeinträchtigenden Symptome genannt.

Doch obwohl Schmerzen beim RLS häufig im Mittelpunkt des Beschwerdebilds stehen, fühlen sich viele RLS Patienten im Hinblick auf ihre Schmerzproblematik nicht ernst genommen. Eine Betroffene kommentiert dies so: „Das Problem ist, dass Schmerz beim RLS eben ein nicht so eindeutiger Schmerz ist.“ Ein anderer Patient bemerkt, dass das RLS so viele individuelle Ausprägungen habe, dass es ein jeder anders empfinde. Tatsächlich reichen die Berichte der Betroffenen von Brennen, Ziehen oder Kribbeln, von einem Gefühl wie Ameisenlaufen in den Beinen bis hin zu Hitze- oder Kältegefühlen sowie zu Schmerzen und Krämpfen. Häufig werden die Beschwerden als tief innen liegend empfunden. Sie sind nicht mit Wadenkrämpfen zu verwechseln und unterscheiden sich auch vom Gefühl eingeschlafener Glieder oder von dem bei Diabetikern bekannten Gefühl brennender Nadelstiche.

Zu einer guten und wirksamen Schmerztherapie beim RLS gehört ein umfassendes Konzept, das neben Arzneimitteln auch nichtmedikamentöse Therapien berücksichtigt. Die Entscheidung, welche Medikamente zum Einsatz kommen, trifft der behandelnde Arzt. Aber auch die Aufklärung von Schmerzpatienten ist wichtig, damit sie wissen, wie sie sich am besten verhalten, um dem Schmerz entgegenzuwirken. Über die Behandlung sollte zusammen mit der/dem Betroffenen auf Augenhöhe gesprochen werden.